2. Rang: Nicole + Bernhard Knechtle, Weissbad

„Wir können nicht nur nehmen, wir wollen auch zurückgeben“

Nicole und Bernhard Knechtle bringen den Mut auf und wollen in Weissbad auf rund 1000 Meter auf die Wirtschaftsform der Permakultur setzen. Gleichzeitig hat die junge Bauernfamilie vor zwei  Jahren eine Hecke von über 300 Meter Länge aufgebaut. Dies war dank der Unterstützung durch den WWF Appenzell und zahlreichen, freiwilligen Helfern möglich. Mit dem Krautsaum und den Kleinstrukturen wie den Gehölzen wird sich hier eine vorbildliche Hecke entwickeln, die auch – wenigstens auf der südöstlichen Seite – wichtige Verbindungsfunktionen zum angrenzenden Wald übernehmen kann. Dafür sorgen viele Schutz und Nahrung bietende Dornengewächse und andere Heckenpflanzen wie etwa Berberitze, Felsenbirne, Hartriegel, Haselstrauch, Roter und Schwarzer Holunder, Kornelkirsche, Kreuzdorn, Heckenkirschen, oder Wolliger und gewöhnlicher Schneeball und andere Pflanzen. Als die Familie nach arbeitsreichen Jahren in der Gastronomie beschloss, in die Landwirtschaft zu wechseln, wollten sie auch dort ihren eigenen Weg gehen. „Konventionelle Landwirtschaft, die unsere Kunden und Kinder belastet, wollten wir nicht“, erklärt Nicole Knechtle und ihr Mann ergänzt: „Es gibt durchaus Produkte, für die dieses Klima gut sind.“ Beispielsweise produzieren sie spezielle Sorten von Baum- und Haselnüssen und dafür ist die Abnahme auch garantiert. In Weissbad bewirtschaftet die Familie etwas über 7 Hektar. Hinzu kommen noch zwei Flächen mit zusammen 5,8 Hektar. Ein Teil davon ist in Steinegg, ein vielseitiger Kräutergarten. Die bewirtschaftete Fläche ist für heutige Verhältnisse eher klein. Die Permakultur ist zwar arbeitsintensiv, aber sie ist pro Hektar auch ertragreicher als bei der konventionellen Landwirtschaft.  Nicole Knechtle: „Wir verkaufen unsere Produkte selber auf dem Markt. Auch das ist ein wichtiger Bestandteil unseres Einkommens.“

.hausformat | Webdesign, TYPO3, 3D Animation, Video, Game, Print