Julia Enzler arbeitet bei Bio-Inspecta und hat eine Ausbildung an der Kräuterakademie in Salez absolviert. Darüber hinaus bewirtschaftet sie einen landwirtschaftlichen Betrieb. Insbesondere konzentriert sie sich dabei vor allem auf den Kräuter- und Früchteanbau und dies auf eine biodiversitätsfördernde Art. So wachsen auf ihrem Boden über 100 Holunderbäumchen. Die Blüten liefert sie teilweise an Goba, den Appenzeller Getränkehersteller, die Kräuter an die Chrüterei Stein als auch an die Genusswerkstatt Herisau. Des weiteren beliefert Julia Enzler das Wildparkrestaurant Peter und Paul, unter anderem mit Goji- und Haskap-Beeren. Ihre südliche Grundstücksbegrenzung endet in einer Senke und dahinter wachsen Einfamilienhausgrundstücke in die Landschaft hinaus. Die Senke bildet ein Streifen von fast zehn Meter Breite und fast hundert Meter Länge. Julia Enzler: „Hier lasse ich das Gras stehen und zusätzlich habe ich Heckenpflanzen eingesetzt.“ Dazu zählen Stachelgehölze wie Sanddorn, Wildrosen, Himbeeren, Brombeeren und andere, aber auch Strukturen für Kleinlebewesen wie Asthaufen und Tonröhren. Zusätzlich will sie noch einen Steinhaufen integrieren. Zwar wird die noch junge Hecke keine Verbindungsfunktionen übernehmen können – dazu ist die unmittelbare Umgebung zu ausgeräumt – aber sie passt perfekt zum restlichen Betrieb. Denn an die Hecke grenzt gleich Julia Enzlers Kräutergarten an, wo vieles wachsen darf, was nur von der Biodiversität her, aber nicht wirtschaftlich interessant ist. Es wachsen aber auch Malven, die verschiedensten Kräuter, Maibeeren, Verveine, mehrere Chilisorten, falscher Safran und vieles mehr. Auf über 1000 Meter über Meer ist dies nicht immer einfach zu meistern, jedoch gibt sich Julia Enzler zufrieden: „Trotzdem gibt mir der Hof eine gute Verdienstmöglichkeit, denn ich verarbeite den Ertrag und verkaufe die Produkte in meinem Hofladen oder über meine Homepage www.appenzeller-biohofladen.ch.“